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Handarbeitsunterricht 

In der Handarbeit werden von den Händen komplizierte, feinmotorische Bewegungsabläufe vollzogen, die immer wieder geübt werden. Bewegungen unserer Hände nehmen unmittelbar Einfluss auf unser Gehirn und regen Nervenbahnen zur Synapsenbildung an. 
 
Die Geschicklichkeit der ganzen Hand wird entwickelt und kreatives Denken gefördert. Der Handarbeitsunterricht geht von der 1. bis zur 8. Klasse, dann wird der Handarbeitsunterricht durch den Werkunterricht (Töpfern, Arbeiten in Holz, Plastizieren, Kupferarbeiten, Buchbinden) ersetzt.
 

1. bis 3. Klasse: Stricken und Häkeln

In der 1. Klasse wird in begleitenden Geschichten den Kindern bildhaft vermittelt, woher die Wolle kommt. Ungesponnene Wolle wird kennengelernt und über das Spinnen und Färben gesprochen. Langsam werden die Kinder mit Hilfe von Sprüchen und Fingerspielen an das Stricken herangeführt. Das erste, was die Kinder stricken, ist ein Schäfchen. Bei einem Schäfchen müssen Maschen dazu- und wieder abgenommen werden - ein prima Beispiel für die praktische Anwendung des Addierens und Subtrahierens im Rechnen der 1. Klasse.
In der 2. Klasse kommen beim Stricken auch die linken Maschen dazu. Das Häkeln erfordert ein noch genaueres Hinsehen, mehr Wachheit und Konzentration. In der 3. Klasse häkeln  oder stricken die Schüler ein Kleidungsstück oder ein Einkaufsnetz. Auch kleinere Näh- oder Stickarbeiten wie Lavendelsäckchen, Nadelmäppchen oder Nadelkissen entstehen.

4. Klasse: Eine Tasche oder ein Kissen nach eigenem Entwurf

Nein - für die Taschen haben unsere Schüller keine Vorlagen. Alle Motive entstehen nach individuellen Entwüfen und werden selbständig umgesetzt. Die Schüler erlernen den Kreuzstich. Sie wählen für sich Farben und die verwendeten Stoffe selbst aus. 

5. Klasse: Stricken mit dem Nadelspiel

Können Sie mit einem Nadelspiel Socken selber stricken - so richtig mit Ferse und Spitze? Unsere Schüler lernen das im Handarbeitsunterricht der 5. Klasse.

6. Klasse: Nähen von Tieren und Puppen nach eigenen Entwürfen

Auf dieses Schuljahr freuen sich viele Schüler, es werden Tiere und Puppen von Hand nach eigenen Entwürfen genäht. Zunächst werden verschiedene Tiere besprochen und in ihrem Lebensumraum gemalt, vielleicht auch plastiziert. Der Schnitt wird aus dem gemalten Bild abgenommen. Dieser Schnitt wird auf den Stoff übertragen, dabei müssen Fadenlauf, Nahtzugabe, etc. beachtet werden. Die zugeschnittenen Stoffteile werden gesteckt geheftet, genäht, umgestülpt, mit Wolle ausplastiziert, gestaltet und eventuell auch bemalt. 
 
 

Das Puppenmachen führt die Schüler in eine ausgeprägt künstlerische Tätigkeit hinein: Trikotstoff, Augenfarbe, Augenform, Haarwolle und Frisur werden sorgsam ausgesucht. Geschicklichkeit und Sorgfalt ist für das exakte Nähen erforderlich. Die Puppenkleidung wird ebenfalls von Hand genäht und verziert.

7. Klasse: Ein individueller, selbstgenähter Hausschuh aus Filz

Im Handarbeitsunterricht werden Hausschuhe aus Stoff hergestellt. Auch hier zeichnet und berechnet jeder Schüler seinen individuellen Schnitt, ausgehend von seinem eigenen Sohlenabdruck nach geometrischen Gesetzmäßigkeiten. Geschichten rund um Füße, Fußbekleidung und die geschichtliche Entwicklung der Schuhe ergänzen die Arbeiten.
 
 

7. + 8. Klasse: Nähmaschine und Kostümfertigung für das Theaterprojekt

Jetzt geht es an die Nähmaschine. Im Handarbeitsunterricht entstehen u.a. die aufwändigen Kostüme für die Theaterproduktion in den 8. Klassen. Die Jugendlichen lernen, sorgfältig zu planen und vorzubereiten. Oft sind die viel Geduld erfordernden Vorarbeiten das Wesentliche, damit alles richtig zugeschnitten und passend zusammengefügt wird.

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