Unterstufe: 1. bis 4. Klasse
Bleibende Klassengemeinschaften bis in die Abschlussklassen der Oberstufe
An der Unter- und Mittelstufe begleiten die Klassenlehrer ihre Klasse die ersten acht Schuljahre. Genau wie sich die Schüler über die Jahre hinweg immer besser kennen lernen und unter ihnen eine Gemeinschaft entsteht, entsteht auch von Seiten des Klassenlehrers über die Jahre hinweg ein ertrauensvolles Verhältnis zu seiner Klasse. Er kann die Entwicklung der Schüler über einen großen Zeitraum mitverfolgen und auf ihre Entwicklung eingehen. Ab der 9. Klasse übernehmen zwei Oberstufentutoren die Betreuung der Klasse. Befrägt man unsere Oberstufenschüler zu ihrer Schule, geben diese oft ihre bis in die 12. Klasse bleibende Klassengemeinschaft als etwas ganz Besonderes an - und als wertvolle Erfahrung für ihre weitere Entwicklung im Leben.
Wichtige Entwicklungsschritte in den 3. und 4. Klassen
Feste und Feiern in der Unterstufe
In der Unterstufe feiern wir mit den Grundschulkindern ganz viele Feste im Jahreslauf:
Michaeli
Für die Unter- und Mittelstufe gibt es zu Beginn eine kleine Feier im Festsaal. Die Klassen singen Michaelslieder, spielen Flöte oder tragen Gedichte vor. Mut ist das Thema dieser Feier: sich seinen Ängsten zu stellen und sie zu überwinden, etwas wagen, aber auch Vertrauen zu haben und begleitet zu werden – Sinnbilder und Sinn des Festes. Mutig begeben sich die Kleinen danach auf den Geschicklichkeits-Parcours, den die 5.-8. Klässler am Schulhof für sie errichtet haben. Die Erstklässler werden dabei von ihren Patenschülern aus der 9. Klasse begleitet. Die Kinder der Klassen 1-4 beteiligen sich ihrerseits am Fest mit allerlei Leckereien für die lange Micheli-Tafel: Weintrauben, Äpfel, Birnen, kleines Hefegebäck, selbst gebackene Brötchen, ...
Laternenumzug
Meist bis zur 3. Klasse gehen die Kinder mit ihren Klassen, den Eltern und Lehrern an St. Martin Laterne laufen, freuen sich am mitgebrachten Kinderpunsch und selbst gebackenen Gänsen ...
Das Adventsgärtlein
„Tief im Gärtlein strahlt es helle,
lasst uns ziehn zur Lichterquelle,
langsam gehen wir hinein …"
Wer das Adventsgärtlein aus einem (Waldorf-)Kindergarten kennt, weiß, um welch wunderschöne Eindrücke es sich hier handelt und wie tief es sowohl Kinder als auch die Erwachsenen mit seiner innigen Stimmung berühren kann. An unserer Schule dürfen die Kinder der 1. und 2. Klasse nochmals diese Stimmung erleben und das Adventsgärtlein laufen. Das Adventsgärtlein befindet sich in einem Raum, auf dessen Boden eine große, aus Tannenzweigen und Moos gefertigte Spirale liegt. In der Mitte befindet sich eine hohe Bienenwachs-Kerze, die zu Beginn alleine den Raum erhellt. Entlang der Tannenspirale liegen in gleichmäßigen Abständen Sterne aus Goldkarton. Im Raum ist es still. Der Weg der Kinder durch die Spirale führt sie von außen nach innen und wird von Zeit zu Zeit durch ein Spiel auf der Harfe, der Geige oder mit der Flöte musikalisch begleitet. In der Mitte angekommen, entzünden die Kinder ihr kleines Apfellicht. Auf ihrem Weg aus der Spirale heraus stellen sie ihr Apfellicht auf einen der Sterne in der Spirale. Die Spirale ist ein christliches Symbol für den Weg der Menschenseele zu sich selbst, sie steht für Besinnung und Einkehr. Mit jedem kleinen Licht, das die Kinder auf ihrem Weg aus der Spirale heraus auf die Spirale setzen, erhellt sich der Weg – sie bringen sozusagen ihr eigenes Licht in die Welt mit ein.